Was macht ein Ausflugsziel im Inland wirklich attraktiv? Für viele Reisende in Deutschland sind Faktoren wie Naturnähe, Erschwinglichkeit und gute Erreichbarkeit mit dem eigenen Pkw entscheidend. Eine wissenschaftliche Untersuchung hat diese Kriterien aufgegriffen und auf touristisch relevante Orte in Nordrhein-Westfalen angewendet – mit spannenden Ergebnissen.

Grundlage der Analyse waren frei verfügbare Geodaten von Landesportalen und OpenStreetMap. Im Mittelpunkt standen insgesamt 186 Aussichtsplattformen, die im gesamten Bundesland verteilt sind. Um die Attraktivität dieser Orte objektiv zu bewerten, wurden drei zentrale Kriterien berücksichtigt: die Nähe zu einem Wanderweg, die Entfernung zur nächsten Autobahnausfahrt sowie ein fußläufig erreichbarer, kostenfreier Kfz-Parkplatz – ohne Nutzungsbeschränkungen wie Anwohnerausweise oder Supermarktbeschränkungen.
Zusätzlich floss in die Bewertung ein, ob sich in der Nähe der Plattform Informationstafeln befinden, die einen inhaltlichen Mehrwert bieten und die Umgebung thematisch erschließen. Alle Standorte wurden automatisiert analysiert und nach einem transparenten Punktesystem gewichtet, bei dem jede der drei Hauptmetriken gleich stark berücksichtigt wurde.
Das Ergebnis überrascht: Die fünf attraktivsten Plattformen befinden sich in einem geografisch eng umrissenen Gebiet in NRW – sie zeichnen sich durch markante Landschaftsformen, geringe Bebauungsdichte und gute infrastrukturelle Anbindung aus. Damit liefern sie nicht nur ideale Bedingungen für einen Ausflug ins Grüne, sondern auch wertvolle Impulse für die regionale Tourismusentwicklung.

Diese Untersuchung zeigt eindrucksvoll, wie datenbasierte Methoden genutzt werden können, um Freizeitangebote systematisch zu bewerten – und so neue Perspektiven für eine nachhaltige und inklusive Tourismusplanung zu eröffnen.